Gestaltung einer zukunftsweisenden Transformation der Bergbaufolge-Landschaft am Beispiel der Lausitz
Im September 2019 veranstaltete das Fraunhofer Institut ein einwöchiges Innovationscamp um innovative Konzepte für die Transformation der bergbaugeprägten Lausitz zu entwickeln. Dabei wurden insgesamt 12 Studierende eingeladen, welche auf die Teams „Leben“, „Wohnen“ und „Wertschöpfen“ aufgeteilt wurden. Ergänzt wurde jedes Team durch je zwei Wissenschaftler*innen. So entstandnen drei interdisziplinären Teams, bestehend aus Designern, Künstlern, Architekten und Wissenschaftlern der Fraunhofer-Gesellschaft, in welchem innerhalb einer Woche am Standort des schwimmenden autartec®-Hauses, welches vom Fraunhofer IVI entwickelt wurde, am Bergheider See nach Lösungen und Ideen zur positiven Entwicklung der Region gesucht.
Mit meinem Team »Wertschöpfen« gewann ich am Ende den 2. Preis mit einem Konzept zu New Work und regionaler Ressourcennutzung, welches interdisziplinäres Arbeiten in Co-Workingspaces fördern sollte. Ich war mitunter in der Ideation sowie in den Modellbau involviert.
Konzept „Syncreate“
„Syncreate“ ist ein Wertschöpfungskonzept mit dem Ziel, der Lausitz eine neue, selbstbewusste Identität als Kreativ- und Produktionsstandort zu geben, die Bergbaufolgelandschaft positiv zu gestalten und die Ruhe und Abgeschiedenheit für konzentriertes, produktives Arbeiten in frischer, natürlicher Umgebung zu nutzen. Zu diesem Zweck wurde ein Konzept für einen innovativen Gewerbepark entwickelt, der die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördert.
Das Zentrum des Parks bildet ein ringförmiges Gebäude mit großen, hellen Büro-, Werkstatt- und Besprechungsräumen, das der Form einer traditionellen slawischen Burganlage der Region nachempfunden ist. Zusätzlich wurde ein Leuchtturmprojekt vorgeschlagen: die Produktion von nachhaltigen Fertighäusern, die auf einem sechseckigen Grundriss und einem modularen System basieren und mit verschiedenen Wandelementen aus regionalen, natürlichen Rohstoffen wie Kiefernholz und Lehm sowie technologischen Elementen zur Energiegewinnung und -speicherung individuell konfiguriert werden können. Das Projekt soll weitere Unternehmen und kreative Köpfe anziehen und das Wachstum in der Region fördern.
Einstieg ins Thema
Unterschiedliche Exkursionen zu Themen des Braunkohletagebaus machten uns die aktuelle Situation deutlich. Die Eindrücke flossen später in die Entwicklung unserer Entwürfe mit ein.


Visionen entwickeln
Im einem gemischten Team aus Wissenschaftler*innen und Student*innen wurden Ideen zu Tourismus und New Work für die Lausitz entwickelt, diskutiert, im Anschluss vor der Gruppe präsentiert.


Ideen visualisieren
Zum Thema New-Work entstand das Zentrum »Syn-Create«, welches interdisziplinäres Arbeiten und dabei Platz für Co-Workingspaces, offene Werkstätten und Forschung bieten könnte. Das Modell wurde aus Sperrholzplatten sowie Plexiglas und kleinen Kanthölzern gebaut. Der Einsatz von Naturmaterialien unterstützten formal die nachhaltige Ausrichtung des Entwurfs.




Präsentation und anschließende Jurysitzung
Vor einem fachkundigen Publikum, bestehend aus Gestaltungsporfessoren, Fraunhofer-Wissenschaftler*innen und regionalen Politiker*innen, wurde das Konzept „Syn-Create“ vorgestellt.
Anschließend wurden die vorgestellten Arbeiten von einer fünfköpfigen externen Jury mit Experten aus der Lausitz und aus den Bereichen Design, energieeffizientes Bauen oder Personalmanagement auf folgende Aspekte beurteilt:
_Innovationsgrad
_Funktionalität und Formgebung
_Umsetzbarkeit
_ökologische Verträglichkeit und
_Präsentation und Konzept.




Projektpartner*innen:
Kerstin Dächert
Claudia Nass
Jessica Haustein
Constantin Kärgling
Sophia Reißenweber